Fluoxetin ist ein häufig verschriebenes Antidepressivum aus der Gruppe der SSRIs (Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer). Es hilft, das „Glückshormon“ Serotonin im Gehirn länger wirken zu lassen. Dadurch können depressive Verstimmungen, Angstzustände und sogar Zwangsstörungen gelindert werden.
Die übliche Anfangsdosis liegt bei 20 mg pro Tag, meist morgens. Der Arzt kann die Dosis nach ein bis zwei Wochen auf bis zu 60 mg erhöhen, wenn es nötig ist. Wichtig: Fluoxetin sollte regelmäßig zur gleichen Tageszeit genommen werden – das sorgt für gleichmäßige Blutspiegel und reduziert Schwankungen im Befinden.
Wenn Sie eine Dosis verpassen, nehmen Sie sie nicht doppelt ein. Warten Sie einfach bis zur nächsten geplanten Einnahme. Und: Nehmen Sie das Medikament nicht plötzlich ab, weil das Entzugssymptome auslösen kann. Ein langsames Ausschleichen unter ärztlicher Aufsicht ist sicherer.
Wie bei allen Medikamenten können Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten gehören leichte Übelkeit, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und ein leichtes Zittern. Diese Symptome klingen meist nach ein bis zwei Wochen ab, wenn sich Ihr Körper an das Medikament gewöhnt hat.
Ernstere Anzeichen, die sofort ärztliche Hilfe erfordern, sind: starkes Schwitzen, Herzrasen, unerklärliche Schwindelgefühle, Stimmungsschwankungen, die zu Selbstmordgedanken führen, oder ungewöhnliche Hautausschläge. Notieren Sie immer, wann die Symptome begannen und wie stark sie sind – das hilft dem Arzt bei der Entscheidung.
Ein weiteres Thema: Wechselwirkungen. Fluoxetin kann die Wirkung anderer Medikamente verstärken, zum Beispiel Blutverdünner, bestimmte Schmerzmittel und andere Antidepressiva. Informieren Sie Ihren Arzt immer über alle Präparate, die Sie einnehmen, auch über pflanzliche Mittel und Nahrungsergänzungsmittel.
Falls Sie schwanger sind oder planen, ein Kind zu bekommen, sprechen Sie das unbedingt an. Fluoxetin wird zwar in manchen Fällen weiterempfohlen, aber die Risiko‑Nutzen‑Abwägung muss individuell erfolgen.
Praktischer Tipp: Halten Sie ein kleines Tagebuch über Ihre Einnahmezeiten, auftretende Nebenwirkungen und Ihr Befinden. Das gibt Ihnen und Ihrem Arzt klare Anhaltspunkte, ob die Dosierung passt oder eine Anpassung nötig ist.
Zum Abschluss: Fluoxetin kann bei richtiger Anwendung ein wertvoller Baustein in der Behandlung von Depressionen und Angststörungen sein. Die meisten Menschen spüren nach einigen Wochen eine deutliche Verbesserung. Bleiben Sie dran, haben Sie Geduld und sprechen Sie offen mit Ihrem Arzt – so holen Sie das Beste aus Ihrer Therapie heraus.
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